Ge­brauchs­an­wei­sung

Tauche ein in die Welten von vier Apps: WhatsApp, Basechat, Instagram oder Wattpad.

Jeder App ist ein Ort oder eine Situation aus dem Alltag zugeordnet.

Die App und der Ort/die Situation sind durch ähnliche Eigenschaften miteinander verbunden. 

WhatsApp verbinden wir mit einem Schwimmbad, Basechat mit einem Maskenball, Instagram mit einem Club und Wattpad mit einem gemütlichen Zimmer.

Jeden der Orte haben wir in unseren Schulräumen gestaltet.

Danach haben wir ihn als Drehort für kurze Videos genutzt.

In vielen Videos sind gesprochene Texte zu hören.

Diese sind aus Interviews mit den Schülerinnen und Schülern entstanden.

Sie erzählen von anonymen Anrufen bei Nacht, Onlinefreundschaften, Blinddates, aber auch von dem Gefühl, das im Bauch entsteht, wenn man ein Gewaltvideo auf dem Handy anschaut.

Außerdem haben wir für jede App einen eigenen Sound aufgenommen. 

Die einzelnen Tracks sind in unserer Musikapp zu hören und passen inhaltlich zu unseren Orten und Situationen. 

Schalte also den Ton Deines Computers oder Deines Smartphones ein.

Über „What’s Up! – Chat Community, Musik & Theater”

Eine Kooperation der Popakademie Baden-Württemberg, des Nationaltheaters Mannheim und der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule, finanziell ermöglicht durch das Programm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

Im Projekt What’s Up! erforschten Schüler*innen der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule Mannheim ihr Verhältnis zum eigenen Smartphone. Dabei konnten sich die Schüler*innen für verschiedene künstlerische Schwerpunkten entscheiden: Performance und Video, Text, Musik, Rauminstallation und Kostüm. Begleitet und beraten wurden sie in ihrer Arbeit dabei durch ein Team professioneller Künstler*innen der jeweiligen Disziplin. Diese Coaches übernahmen in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen die Aufgabe der Impulsgeber*innen- und nehmer*innen und unterstützten sie mit Methodik und ihrem Wissen.

In einer Recherche- und Konzeptionsphase entwickelte eine Gruppe von Schüler*innen die Inszenierungsidee: einen Spaziergang durch die Apps eines Smartphones, umgesetzt in den Räumen der Schule. Das Publikum sollte mit jeder Anwendung, also auch mit jedem Raum, eine neue Welt betreten. In der weiteren Zusammenarbeit begann ein intensiver Austausch über die eigene Nutzung des Smartphones und damit verbundenen Erlebnissen, Emotionen und Gedanken. Inhaltliche Schwerpunkte entstanden so zu den Themen: Onlinefreundschaften- und Beziehungen, Sehnsucht, das Unheimliche im Internet, Mobbing, Gewaltvideos und Anonymität. Aufbauend hierauf entstanden aus Gesprächen mit den Schüler*innen mehrere Kurztexte.

Durch die Corona-Pandemie wurde die physische Zusammenarbeit mit den Jugendlichen lange Zeit unterbrochen. Um das Projekt dennoch fortzuführen erhielten die Projektteilnehmer*innen künstlerische Aufträge, die zuhause umgesetzt wurden. Schüler*innen, die an der musikalischen Umsetzung des Projekts beteiligt waren, erhielten Tutorials ihrer Coaches, die sie auf die weitere Zusammenarbeit vorbereiteten. Zwecks der Umsetzung des Projekts bereitete das künstlerische Team über die Zeit der Schulschließung diese Website vor, die an der Inszenierungsidee der Jugendlichen weitgehend festhält. Trotzdem wurde eine Formatänderung weg vom Theaterabend hin zum Dreh mehrerer Kurzfilme und deren Online-Veröffentlichung beschlossen. Die Website funktioniert dabei als ein in sich geschlossenes Kunstwerk.

Zur praktischen Umsetzung wurde eine Projektwoche vorbereitet. Fünf Tage lang wurde schließlich in mehreren Workshops experimentiert und an einem gemeinsamen Ergebnis gearbeitet: Es wurden Songs geschrieben und aufgenommen, atmosphärische Sounds passend zu den Apps erstellt, Szenen entwickelt, Texte eingesprochen, Räume in Szene gesetzt, Kostüme ausgewählt und Videos gedreht. Das Besondere an der Arbeitsweise innerhalb der Projektwoche ist, dass die klassische Folge von Arbeitsschritten ausgehebelt wurde und stattdessen parallel oder zeitlich nur knapp versetzt produziert wurde. Um am gemeinsamen Ziel festzuhalten und ästhetisch eine gemeinsame Sprache zu sprechen, fanden regelmäßige Teammeetings statt.

Performance / Video / Text

Botan Abdulmajid, Denise Lo Guidice, Avisha Jeyachandran, Hasan Karalar, Alina Lupui, Mirjana Much, Abbas Moussa, Serkan Osoy, Morena Roccaforte, Miguel Rosales-Barroso, Vasya Simeonova Ognyanova

Rauminstallation

Haider Ahtasham Syed, Ahmed Al-Jaafari, Sharon Bologna, Alexandru Marcu, Konstantinos Ristas, Marcel Weidner

Songwriting / Band / Producing

Biav Abdulrahim, David Eyong Ayuk Ako, Daven Azzo, Amir Bibi, Mamadoo Camara, Mert Cankapli, Leonard Dumitru, Zeynep Eyol, David-Ömer Görgülü, Duygo Güler, Mustafa Kader, Bahjat Othman, Michal Roganski, Zeynep Sarihan, Ray-Lewis Syengo-Naumann

Kostüm / Style

Dilana Azzo, Cassandra Braun, Selina Gliewe, Rita Yordanova, Andzhelina Yunzyle

Team

Team Performance, Video und Text Workshop: Lea Langenfelder, Karolina Serafin, Ricarda Walter
Rauminstallation Workshop: Friedrich Byusa Blam
Style Workshop: Katrin van Skyhawk
Songwriting Workshop: Jonas Pentzek
Bandarbeit Workshop: Sebastian Michaeli
Produktion Workshop: León Stawski

Künstlerische Leitung, Konzeption und Text: Lea Langenfelder
Bildgestaltung Video: Karolina Serafin
Produktion: León Stawski

Projektleitung: Danijela Albrecht
Musikpädagogische Leitung und Koordination: Ina Schuchardt-Groth
Pädagogische Begleitung: Silke Splitt
Projektassistenz: Ricarda Walter
Foto: Ben van Skyhawk
Webdesign: Sebastian Arnd


Das Projekt „What’s up?!“ Chat Community, Musik und Theater“ wird finanziell unterstützt durch das Sonderprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Förderung von künstlerischen und kulturellen Projekten“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.